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Archiv 2012

Freiluftparty beim Haldenglühen auf der Halde Haniel in Bottrop
Gut 3000 Besucher feierten das Rock Orchester Ruhrgebeat und andere Bands beim Haldenglühen. Musiker und Publikum brachten sich gegenseitig in Höchststimmung. Krönender Abschluss war dann das Feuerwerk über dem Revier.
Ein musikalisches Feuerwerk – das brachte das Rock Orchester Ruhrgebeat am Samstag auf die Bühne der Halde Haniel. Und zum Schluss gab es ein richtiges Feuerwerk, genau abgestimmt auf die Ruhrgebietshymne „Hier brennt ein Feuer“ der fast 30-köpfigen Band. Beim ersten „Haldenglühen“ rockten sie stundenlang den Gipfel der Halde.

Das Areal auf dem Haldentop in unmittelbarer Nähe des Kreuzes verwandelte sich zu einer großen Eventfläche. Und der lange Aufstieg über den Kreuzweg, für diejenigen, die nicht mehr in die bereitgestellten Shuttlebusse passten, lohnte sich. Rund 3000 Zuschauer wurden von dem Open-Air-Konzert angelockt, das Wetter war diesmal ganz auf der Seite des Veranstalters. Ende Juli musste das Haldenglühen wegen Unwetterwarnungen verschoben werden.

Virtuose Musiker

Die Vorbands „Die wilden Sechziger“, „Die Tofften“, „The Untamed Youth“, „The Chains und Vintage 5“, die für die „Blumengroup“ einsprangen, heizten dem Publikum ab 17 Uhr auf der Halde ein und boten einen gelungenen Vorgeschmack auf das Rock Orchester, das ab 20.30 Uhr auf die Bühne trat. Technische Probleme hatten den Plan boykottiert, schon um 20.12 Uhr, passend zum Jahr 2012, aufzutreten. Das machte das Orchester aber sofort mit seinem beeindruckenden Programm wett. Virtuose Musiker, darunter Gitarristen, Streicher, Bläser, Bassisten und Kesselpauker, schafften zusammen mit stimmgewaltigen Sängern eine Mischung aus Klassik und Rock ‘n‘ Roll.

„Woodstock in Bottrop“, verglich der Moderator der Show. Hits wie „Roll Over Beethoven“, „I Will Survive“ und „Cello“ animierten Jung und Alt zum Mitsingen und Mitswingen. Ein Geiger und ein Gitarrist sorgten für ein bemerkenswertes Solo, Tanzeinlagen der zwölf Sängerinnen und Sänger zwischen Headbanging und Rock ‘n‘ Roll-Schritten begeisterten das Publikum.
„Musik muss mit dem ganzen Körper gemacht werden, nicht nur mit der Stimme. Das ist für mich Rock. Unsere Sängerinnen und Sänger haben alle Feuer inne Fott, wie man im Ruhrpott sagt“, schmunzelt Hans von der Forst, Gründer des Rock Orchesters und Veranstalter des Haldenglühens.

Generationen verbinden

Das Rock Orchester Ruhrgebeat verstehe sich als generationsverbindendes Projekt. Das spiegelte sich sowohl auf der Bühne als auch im Publikum auf einem der höchsten „Gipfel“ im Revier wider. Gemischt waren die Altersklassen der Musiker und Zuschauer – etwa zwischen 20 und 60 Jahren.

Das Highlight des Samstagabends war ein Musikfeuerwerk, das im wahrsten Sinne des Wortes die Halde zum Glühen brachte. Beeindruckend abgestimmt auf„Hier brennt ein Feuer“, die Hymne, die das Ruhrgebiet besingt, flogen die Raketen in die Luft und erleuchteten den Himmel über der Halde. „Unser Ziel ist es, irgendwann einmal gleichzeitig alle Halden des Ruhrgebiets glühen zu lassen“, plant von der Forst. „Mit unterschiedlichen Musikrichtungen auf allen Halden.“ Dann passt der Text von „Hier brennt ein Feuer“ auch absolut zum Programm: „Es brennt ein helles Feuer, es brennt in mir und überall im Ruhrrevier“.

Quelle: www.derwesten.de / Text: Christiane Goßen